Heute Morgen beim Blick aus dem Fenster dachte ich, mich habe es acht Wochen im Jahreszeitenzyklus zurückgespult. Was soll das bitte?
Schnee zierte die Osterglocken und nicht nur diese…gestern noch erstrahlte der Rasen in sattem Grün und heute bedeckte ihn eine fünf Zentimeter dicke Schneeschicht. Eigentlich hatte ich mir meinen Urlaub mit ausgedehnten Biketouren vorgestellt und nicht mit Schlittenfahrten. Schon gar nicht im April! Aber der weiß ja bekanntlich nicht, was er will.
Letzte Woche sah das alles noch ganz anders aus. Ich bretterte hochmotiviert bei gechillten 25 Grad durch meine nähere Umgebung und genoss den einsetzenden Frühling.
Auch im Wald setzte sich langsam, aber sicher zartes Grün durch und die Sonnenstrahlen erwärmten den Waldboden.
Es tat merklich gut, die von der langen Winterpause eingerosteten Glieder wieder bewegen zu können. Bekanntlich bin ich ja eine Schönwetterfahrerin und Frierhase, daher dauerte es so lange, bis ich endlich die Saison für mich letzte Woche eröffnen konnte. Und das bei Kaiserwetter und am Donnerstag auf 29,9 Grad kletternden Temperaturen. Es war ein Hochgenuss sich dem Rausch der Geschwindigkeit und dem warmen Fahrtwind hinzugeben. Auch mein neues MTB machte verdammt gut unter mir mit und bestätigte, dass es ergonomisch für mich perfekt angepasst ist. Im Herbst hatte ich ja noch nicht so oft das Vergnügen das Bike ausgiebig auf Herz und Nieren zu testen. Es ist agil, macht in Kurven eine Glanzfigur und lässt sich geschmeidig manövrieren und das trotz Motor, der sich ja schon am Gewicht des Rades deutlich macht.
Auch Steigungen sind nun gar kein Thema mehr, was aber nicht heißt, dass mein MTB-Herz ganz auf die eigene Muskelkraft verzichten möchte. Das andere Hardtail ohne Motor wird in Zukunft weiterhin gefahren werden, ganz klar, zumal ich mich ja auf eine nicht ganz so kleine Herausforderung im nächsten Jahr vorbereiten muss. Aber was mache ich nun heute? Vielleicht doch eine Schlittenfahrt….