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Radfahren in Holland

Radfahren in Holland, das gehört dazu wie der Käse, Frau Antje und Tulpen. Coronabedingt verbrachten wir unseren Sommerurlaub in Südholland an der Küste bei Noordwijk. Klar hatten wir auch unsere Räder im Gepäck, wenn man schon in dem Land ist, in dem man mehr Fahrrad als Auto fährt. Dementsprechend ist auch das Radwegenetz hervorragend ausgebaut. Die Radwege sind einfach nur ein Traum und wir merkten schnell, dass der Radfahrer im Straßenverkehr vor dem Autofahrer Vorrang hat. Wir waren jeden Tag aufs Neue von den Wegen begeistert und konnten tolle Touren fahren. Witzig fanden wir auch den Hinweis auf dem Boden auf Abstand in Corona-Zeiten selbst auf dem Radweg.

Eine unserer Touren führte überwiegend durch die Dünenlandschaft von Zandvoort nach Noordwijk. Die Tour ist wunderschön und immer wieder laden Badestellen zum Verweilen am Strand ein.


Die Zandvoort-Route ist ca. 60 Kilometer lang und führt durch wunderschöne Naturlandschaften und insbesondere durch das Dünengebiet.

Startpunkt ist Noorwijk mit seinem kilometerweiten, herrlich weißen Sandstrand. Sitzt man im angesagten Strandrestaurant Tulum und schaut aus dem Fenster, so glaubt man sich in der Karibik.

Von Noordwijik führt der Weg gen Osten, ehe man sich wieder nach Norden orientiert und durch weite Waldgebiete fährt. Feenhafte,  saftig grüne Wälder sorgen für kühlenden Schatten. Lohnenswert ist auch ein kleiner Schlenker nach Lisse. Dort befindet sich der Keukenhof, ein vor allem im Frühling wunderbares Blumenparadies. Um Lisse herum liegen die berühmten Tulpenfelder, die kilometerweit wie bunte Blumenteppiche die Landschaft säumen. Falls das Wetter nicht zum Radfahren einlädt, sollte man unbedingt die Blumenversteigerung bei Flora Holland in Rijnsburg besuchen. Es ist hochinteressant, wie der Weg der Blumen vom Versteigerungssaal zu den wartenden Speditionsfahrzeugen führt, die die Blumen in alle Herren Länder bringen.  Die Logistik ist unglaublich und die Blumen werden in kleinen Transportfahrzeugen durch die fußballfelder-großen Hallen gefahren, bis sie in den LKWs verstaut sind. Im Badeort Zaandvort angekommen lohnt sich ein Gang durch die belebte Fußgängerzone, ehe man durch das wüstenhaft anmutende, ruhige Dünengebiet fährt. In der Hochsaison allerdings ist der Radabschnitt stark frequentiert, aber lohnt sich allemal. Die kleinen Dünenhügel reihen sich kilometerweit aneinander. Dazwischen gibt es immer wieder direkte Strandzugänge, die einem einen atemberaubenden Blick auf die breiten Sandstrände und das Meer eröffnen. Baden war daher ein Highlight auf der Route.

Eine weitere Route, die wir gefahren sind, deckt das südliche Dünengebiet um Nordwijk ab. Sie führt nach Scheveningen, dem bekanntesten Badeort in Südholland. Aber auch die kleine Stadt Leiden liegt auf dem Weg, die zum Bummeln und Kaffeetrinken einlädt.

 

Die Tour ist ca. 45 Kilometer lang und bietet viel Abwechslung. Startpunkt war wieder Noordwiijk. Wir hielten uns erst einmal Richtung Leiden, weil wir ein wenig Stadtleben genießen wollten. In Den Haag angekommen, orientierten wir uns sofort zum Stadtteil Scheveningen, der wirklich wie ein Badeort aus dem Bilderbuch wirk und sich sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet. Eine Strandbar, cooler als die andere, lädt zum Essen und Chillen ein. Schon aus der Ferne sahen wir den langen Pier mit dem großen Riesenrad. Auf einer Höhe von 60 Metern läuft man sozusagen direkt über das Wasser. Der Pier ist das Wahrzeichen von Scheveningen.

Zurück nach Noordwijk geht es dann wieder direkt am Meer entlang durch die hügligen Dünen. Am Ende des Tages wurden wir dann mit „Meeresglühen“ belohnt!

Unser Fazit nach einer Woche Radeln an der Grenze der Provinzen Süd- und Nordholland fällt durchweg positiv aus. Die Radwege sind exzellent, die Beschilderung hervorragend, sodass wir kaum unser GPS gebraucht haben. Wir werden auch in Zukunft weitere Touren durch Holland planen. Das Land hat nämlich wirklich mehr als Blumen, Windmühlen und Käse zu bieten!

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