Zum Test und Einfahren des Sattels haben wir den SQlab 602 active auf unsere Alltagsbikes montiert. Mittlerweile gibt es auch schon den Nachfolger SQlab 604 active.
Wenn man vor der Qual der Wahl steht, einen neuen Sattel zu kaufen, so sollte man eine Sitzknochenvermessung im Fachgeschäft durchführen lassen. Ein Sattel muss nämlich passen wie ein Paar Schuhe. Oft drückt er aber genau dort, wo er nicht drücken soll. Zur Vermessung der Sitzknochenabstände setzt man sich auf Messpapier und sorgt für einen entsprechenden Sitzabdruck. Anschließend werden die Knochenabstände von Mitte zu Mitte ausgemessen und der Wert für die Sitzposition, in unserem Fall +2, addiert.
Die SQlab Sattelmodelle gibt es jeweils in vier unterschiedlichen Breiten. Somit ist garantiert, dass die Sitzknochen auch wirklich vollflächig aufliegen.
Die richtige Druckverteilung und Ergonomie wir durch die Stufenform des Sattels erreicht. Die Sattelnase liegt tiefer, sodass der Dammbereich und die sensibleren Zonen bei Mann und Frau entlastet werden und der Druck auf die Sitzknochen verteilt wird.
Das Geniale an dem Sattel ist auch, dass er sich seitlich nach oben und unten bewegt, sodass er eine Bewegung des Beckens in horizontaler Ebene erlaubt. Somit wird eine physiologisch korrekte Tretbewegung erreicht. Der Tritt ist schön rund und eine vorzeitige Ermüdung wird verhindert.
In der Praxis hat sich der Sattel auch äußert bewährt. Ich hatte selbst nach stundenlanger Fahrt nicht das Gefühl, dass der Sattel an einer Stelle unbequem wäre. Man sitzt wirklich so, als wären keine Druckkräfte vorhanden. Da er wasserdicht ist, konnte ihm Regen auch nichts anhaben. Mich hat das System, das in Zusammenarbeit mit Medizinern entstanden ist, bislang begeistert.
Nachtrag: Ohne diesen Sattel hätte ich die Deutschlandtour nicht geschafft. Das Sitzen war auch nach Stunden kein Thema. Einziges Manko: der Sattel ist recht teuer.