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Schlussbericht zur Eurobike

Die Eurobike 2018 ist schon wieder Geschichte, da sind auch schon die Termine für 2019 bekannt. Beim nächsten Mal wird es wieder den Publikumstag geben. Warum die Eurobike 2018 dieses Jahr so früh im Sommer und nur ausschließlich als Fachmesse ausgeschrieben war, das bleibt in den Sternen. Vom 31. Juli bis 3. August 2019 werden die Messehallen in Friedrichshafen dann wieder für ein Stelldichein der Branche sorgen und die Neuheiten dem breiten Publikum am letzten Messetag zugänglich gemacht.

Aber zurück zu der diesjährigen Eurobike. Bei den Bikes gab es nicht wesentliche Neuheiten zu bestaunen, da vieles schon im Vorfeld über die für 2019 relevanten Modelle geschrieben und berichtet wurde. Irgendwie wurde ich regelrecht durch die Hallen gespült, dem entgegen kommenden Menschenstrom ausweichend und das Surren der elektrifizierten Gefährte im Ohr. Man bekam das Gefühl, dass man als normaler Radfahrer ohne E-Antrieb schon zur aussterbenden Sorte gehört. Eine Reizüberflutung stellte sich zudem unmerklich ein. Mir entging aber nicht, dass immer mehr chinesische Unternehmen auf den Markt drängen, die in der Branche mitmischen wollen. Sie wollen längst nicht mehr Zulieferer für Markengrößen sein, sondern mit eigenen Produkten glänzen. 

Komfort beim Radfahren finde ich schon immer super. Daher liebe ich auch meinen Sattel von SQlab. Nun hatte SQlab mit ergonomischen Griffen auf der Messe mein besonderes Interesse geweckt. Für die Griffe hat SQlab sogar den Eurobike Award 2018 in Gold gewonnen.  Mithilfe einer Schablone wird der perfekte Griff für jede Hand ermittelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klasse finde ich auch, dass die Eurobike Startups eine Plattform bietet. Diese sorgen für frischen Wind in der Fahrradbranche. Deshalb hat der Eurobike Award bereits letztes Jahr eine eigene Kategorie für Startups eingeführt. In diesem Jahr wurde den Jungunternehmen mit ihren innovativen Produkten im Rahmen der Eurobike eine noch größere Bühne geboten. Erstmals widmete sich eine eigens zusammengestellte Jury ausschließlich den Startups. Die 20 Finalisten bekamen am Vortag der Messe auch die Gelegenheit, sich in Pitches einem breiten Publikum zu präsentieren. So freuten sich fünf Newcomer über einen Jury-Preis, während ein zusätzlicher Startup als Publikumsfavorit hervorging.

74 Jungunternehmen bewarben sich mit ihren Produktideen für den Eurobike Startup Award. Allein diese hohe Zahl zeigt, wieviel Dynamik und Innovationskraft in der Fahrradbranche steckt. In einem Vorentscheid wurden aus diesen Bewerbern die aus Sicht der Jury 20 vielversprechendsten Innovationen ausgewählt. Sie wurden von den Startup Unternehmen einen Tag vor Messebeginn den interessierten Zuschauern in jeweils dreiminütigen Pitches präsentiert. Die von zwei Fachvorträgen eingerahmte Veranstaltung war nicht nur für Fachbesucher, sondern auch für das breite Publikum offen. In einer Abstimmung wurde schließlich der Publikumspreis der Eurobike Startup Awards ermittelt. Gleichzeitig kürte die Fachjury ihre Favoriten.

In der hochkarätig besetzten Jury fanden sich verschiedene Kompetenzen aus der Fahrradbranche und dem Startup-Business zusammen. Geleitet wurde das sechsköpfige Gremium von Ulrike Saade, die seit vielen Jahren als Händlerin, Beraterin und Organisatorin von Events in der Fahrradbranche aktiv ist. 
 
Die Jurypreise des Eurobike Startupp Awards 2018 gingen an: 

Muli von muli-cycles
Statement der Eurobike Startup Award Jury: “Beim ‚muli‘ stimmt alles. Durch seinen kurzen Radstand, die geringe Breite und den kleinen Rahmen lässt sich das Fahrrad von großen und kleinen Menschen einfach steuern. Besonders beeindruckt hat uns, wie einfach der Kindersitz ein- und ausgebaut und der Transportkorb zusammengefaltet werden kann. Insbesondere für Familien empfehlenswert.”

Split Belt Drive von Veer
Statement der Eurobike Startup Award Jury: “Diese Innovation eines offenen Riemens, der auch noch nachrüstbar ist, bringt einen echten Fortschritt, wenn sich die Funktionsweise bewährt. Der Nachteil, dass am Rahmen Veränderungen vorgenommen werden müssen, um den Riemen zu wechseln, ist damit nicht mehr gegeben, während die bekannten Vorteile des Riemenantriebs erhalten bleiben.”

Wink Bar von Velco
Statement der Eurobike Startup Award Jury: “Dieses im Lenker integrierte Navigationssystem verfügt über zahlreiche sinnvolle Lösungen. Besonders die einfache Wegführung über Lichtsignale hat uns überzeugt. GPS- und GSM-Verbindung für die dazugehörige App sind bereits im Lenker integriert. Für Navigationssysteme ist das Preis-Leistungs-Verhältnis zudem sehr gut.”
 
PED von speaRoad
Statement der Eurobike Startup Award Jury: “Eine Innovation, die Sichtbarkeit und Sicherheit beim Radfahren erhöht, ohne dass dazu Batterien oder Aufladeprozesse notwendig sind. Ausschlaggebend bei diesem Leuchtpedal war für uns, dass die Energie für das Licht beim Treten erzeugt wird. Besonders für Kinder empfehlenswert.”

Trenux von Trenux Trailers
Statement der Eurobike Startup Award Jury: “Beim Trenux zeichnen wir die Idee aus. Das Konzept eines Fahrradanhängers, der zusammengefaltet auf den Gepäckträger passt, finden wir genial. Werden die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Idee gut gelöst, sehen wir dafür einen großen Markt.”
 
Der Eurobike Publikums Startup Award 2018 geht an:
TriEye von CFongen
Die Idee einer Brille mit integriertem Rückspiegel hat das Publikum am meisten überzeugt. So kann man im Straßenverkehr auch im Blick behalten, was hinter einem geschieht, ohne sich umdrehen zu müssen.

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