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Augen zu und durch

Ich glaubte mich schon am Startpunkt der neuen Radsaison. Das Rad  war geputzt, der Akku des Bikes geladen und ich war bereit, das Gelände unter meinem Sattel zu erobern. Es roch nach frischer Erde, die Vögel zwitscherten schon um die Wette und die Sonne strahlte vom blank geputzten Himmel. Eine Nacht trennte mich ohne Vorwarnung( nun gut, ich gab nichts auf den Wetterbericht oder ich überhörte vielmehr die Schneefallvorhersage) vom langersehnten Schönwetterbiken ab wie ein Zug, der einfach im nächsten Bahnhof einen Waggon abhängt.

Ich konnte nicht fassen, was meine Augen erblickten bzw. ich schemenhaft aufgrund des grellen Weißes nur mit zusammengekniffenen Augen erkannte. Die leuchtenden Farben der Frühblüher mussten dem Weiß des Schnees weichen, der über Nacht gefallen war und die Landschaft nochmals in eine dicke Winterjacke steckte. Ich rieb mir die Augen, doch der Anblick der lieblichen Winterlandschaft blieb unverändert bestehen. Wollte uns der Frühling etwa vorzeitig in den April schicken oder der Winter erneut seine Macht demonstrieren? Nachdem die erste Schockstarre überwunden war, griff ich zum Schneeschieber unter dem Motto: Mach dir den Weg frei! Doch die Ausfahrt war nun im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt. Der Winter hält uns fest im Griff und da hilft nix außer Augen zu und durch!

 

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